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1334. Februar 6. Heinrichau (act. et dat. in Henrichow).

Esto mihi.

Br. Winand, Abt d. Marienklosters z. Heinrichau, bek., daß er mit Wissen u. Rat seiner Ältesten dem fürsichtigen Mann Sidilmann, seinem Bauer in Bertoldi villa (Berzdorf, Kr. Münsterberg), das Gericht ü. die Schultisei daselbst mit allen Rechten u. Nutzungen für 50 Mk. Prag. Gr. verkauft hat; u. zwar soll der Schulze haben den dritten Gerichtspfennig, 4 freie Hufen unter dem Pfluge u. eine gewisse kleine Wiese am Ende des Dorfes, so wie dies an ihn, den Abt, gekommen u. von ihm besessen worden ist; ferner 1 Mk. j. Z. auf dem Kretscham das., u. so oft der Kretschmer in gen. Kretscham braut, soll dieser einen Kübel Dünnbier (unam tynam cervisie tenuis) u. an den einzelnen Sonntagen auf den Tisch für 2 Pf. Doppelbier (duas denariatas melioris cervisie) liefern, so wie es der Kretschmer z. Zt. schenken wird. Der Schulze soll ferner i. gen. Dorfe die Schlächterei u. die Bäckerei haben. Alles dies bestätigt der Abt ihm zu freiem Besitz ohne allen Dienst, nur daß er u. seine Nachfolger dem Kl. für den schuldigen Roßdienst jährl. 4 Mk. laufender Münze und das, wozu rechtmäßig jeder Schulze für die Dorfgemeinde verpflichtet ist, leisten sollen. Ein Verkauf der Scholtisei soll mit Zustimmung des Abtes nur an einen rechtschaffenen Mann erfolgen. Für etwaige Verletzungen der Freiheit des Schulzen durch Auferlegung von Abgaben aus fürstlicher Macht soll das Kl. einzutreten nicht gehalten sein, wohl aber soll es bestrebt sein, ihn bei seiner verbrieften Freiheit zu erhalten.

Z.: Gregor Prior, Bartholomäus Subprior, Winand ehemaliger Abt, Cristan Backmeister (fucuarius), Konrad Pförtner, Johann Siechenmeister, Joh. v. Watzinrode (Weizenrodau, Kr. Schweidnitz), Mag. Richolf, Sidilmann Kellermeister, Nikolaus Cunis (?), Ausf. dieses, u. v. a. vom Konvent.

Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 185 (Diplomatar d. Kl. Heinrichau a. d. 14. Jahrh.), fol. 8.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.